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Landkreis lagert Teile der IT-Administration an ab-data aus
In Zeiten knapper Ressourcen und zunehmender Digitalisierungsanforderungen wird in öffentlichen Verwaltungen vermehrt über Outsourcing nachgedacht. Dass damit nicht unbedingt eine Cloud-Lösung gemeint sein muss, verdeutlicht dieser Tage der Landkreis Mansfeld-Südharz im Bereich seiner Finanzverwaltung. Die Verwaltung legt strategischen Wert darauf, weiterhin Herr der eigenen Daten zu sein. Diese werden daher weiterhin im eigenen Haus vorgehalten, die IT-Administration für Verfahren und zugehörigen Oracle-Technologien aber zugleich gezielt an den Lieferanten der Finanzsoftware ab-data ausgelagert. Dieser erbringt die Leistungen online per Fernwartung. Für beide Seiten entsteht eine wirtschaftliche Win-Win-Situation, die zugleich einen wohlüberlegten Kontrapunkt gegen zu leichtfertige Auslagerung in Cloudlösungen setzt.
IT-Administration als „knappes Gut“
Die deutschen Kommunen sehen sich mit immer neuen Herausforderungen konfrontiert: Umstellung auf die Kommunale Doppik, Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung sowie die Digitalisierung aller Verwaltungsprozesse sind nur einige der derzeit wichtigsten Projekte. Die Vielzahl und Dynamik dieser Projekte vergrößert den Druck auf die IT-Abteilungen in Städten, Gemeinden und Kreisen.
Gleichzeitig sind IT-Fachkräfte in den letzten Jahren am Arbeitsmarkt zu einem knappen Gut geworden. Viele der aktuellen Herausforderungen lassen sich daher nur mit Mühe zeitverzögert realisieren, weil die Ressourcen fehlen. Dies trifft v.a. kleinere und mittlere Verwaltungen. In immer mehr Verwaltungen wird daher über ein Outsourcing von Leistungen nachgedacht.
Auslagerung von IT-Leistungen
In vielen Bundesländern sprießen derzeit immer mehr Cloud- und Hostinganbietern aus dem Boden. Dies gilt v.a. für Bundesländer, in denen Kommunen bisher traditionell autonom gearbeitet haben. Die neuen Angebote sind verlockend, denn Risiken und Chancen in Zeiten von Digitalisierung und Datenschutz finden eine vermeintlich sinnvolle Synergie.
Leicht übersehen wird dabei ein umgekehrter Trend in Bundesländern wie Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, in denen Kommunen traditionell in Rechenzentren haben arbeiten lassen. Hier erfolgt bereits seit vielen Jahren eine Konsolidierung der vorhandenen Hostinganbieter, zuletzt in Baden-Württemberg auf nur noch einen öffentlich-rechtlichen Anbieter.
Wie lässt sich das erklären?
Gefahren eines unkontrollierten Outsourcings
Der kommunale IT-Markt ist seit Jahrzehnten geprägt von einer Wellenbewegung von und zu Hostinganbietern. Ursächlich hierfür waren immer neue Technologiegenerationen und damit einher gehende jeweils neue Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen. In Zeiten günstiger Client/Server-System profitierten autonome Lösungen, in Zeiten neuer, digitaler Web-Systeme wiederum zentralere Lösungen.
Warum aber sinkt dann die Zahl der öffentlich-rechtlichen Anbieter in traditionellen Rechenzentrumsmärkten? Die Ursachen sind vielfältig, haben regelmäßig aber mit Kostendruck zu tun. Im Vergleich zu autonomen Lösungen neigen viele Hostingangebote im Betrieb auch angesichts weitgehend monopolisierter Landschaften zu starken Kostensteigerungen. Trotz hoher Marktaustrittsbarriere der Kommunen erhöht dies letztlich aber doch auch den Druck auf die Anbieter, die diesem wiederum nur durch eigenen Marktaustritt oder aber Fusion begegnen können.
Grad der IT-Auslagerung individuell festlegen
Experten empfehlen daher: Jede Kommune sollte im Rahmen einer individuellen Kosten-/Nutzen-Analyse wohlüberlegt und langfristig-vorausschauend ihren eigenen Grad der IT-Auslagerung festlegen. Entscheidungsrelevante Faktoren können dabei u.a. personelle Ressourcen, Investitionsbedarf in eigene IT, Netzbandbreiten. Preissicherheit bzw. Autonomie- und/oder Sicherheitsbedürfnisse sein.
Im Landkreis Mansfeld-Südharz hat man sich für einen Mittelweg entschieden: Auslagerung ja, aber mit Augenmaß. Mit der strategischen Entscheidung für die Auslagerungen der IT-Administration im Bereich des Finanzwesens übernimmt der Softwarelieferant ab-data langfristig die Verantwortung für die Betreuung der Anwendung sowie die Oracle-basierenden Technologien Datenbank-, Web- und BI-Server.
Die entsprechenden Leistungen der IT-Spezialisten kauft sich die Verwaltung dabei deutlich wirtschaftlicher ein als wenn sie diese selbst erbringen müsste. Eine wesentliche Ursache dafür ist die Webbasierung der ab-data Anwendung, die sich sehr gut online per Fernwartung vom Unternehmenssitz der ab-data administrieren lässt.
Die Verwaltung bleibt bei dieser Lösung Herr ihrer Daten. Sie kann selbst bestimmen, wann, wo und wie sie auf diese Daten zugreift – und dies völlig unabhängig und ohne Transaktionskostenrisiko. Dazu hat der Landkreis mit dem ab-data Web KomPASS z.B. im letzten Jahr eine moderne BI-Lösung eingefürt. Gerade in Zeiten von Big Data stellt dies ein wichtiges Signal für kommunale Selbstverwaltung und -bestimmung dar.